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Trinken-Trinken-Trinken!

Die Temperaturen steigen, und so wird das Thema Trinken wieder (noch) wichtiger für uns! Jeder weiß: man muss viel trinken! Aber…

 

… Ich vergesse es im Alltagstrubel!

… Ich habe keinen Durst!

… Ich bekomme es nicht herunter!

… ich muss dann so oft auf die Toilette!

… Wasser alleine schmeckt mir nicht!

… Ich habe doch schon jetzt Wassereinlagerungen in den Beinen!

… und, und, und!

 

Mit den verschiedenen „Abers“ fällt es uns dann oft schwer, das theoretisch vorhandene Wissen auch in die Tat umzusetzen. Mindestens 2/3 der Menschen, die zu uns kommen, trinken zu wenig und/oder das Falsche! Dies hindert am Abnehmen, verlangsamt den Stoffwechsel, macht oftmals schlapp und müde, kann für Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Kopfschmerzen verantwortlich und sogar die Ursache für schlechte Nierenwerte und Nierensteine, wiederkehrende Blasenentzündungen, Verstopfung und andere schwerwiegende gesundheitliche Probleme sein!

 

Eigentlich ist es einfach zu verstehen: Unser Körper besteht zu 50-70% aus Wasser, das Gehirn sogar zu 90%! Logisch, dass es da zu Problemen kommen kann, wenn man durch dauerhaftes zu wenig Trinken langsam austrocknet: Alle Stoffwechsel- und zellulären Prozesse finden in wässriger Lösung statt, und wenn man zu wenig trinkt, läuft alles zähflüssiger, träger und langsamer. Das Blut wird dickflüssig und kann nicht mehr so viel Sauerstoff zu den Organen transportieren! Gesundheitliche Probleme sind vorprogrammiert!

 

Als Hilfstellung möchte ich heute einmal die verschiedenen „Abers“, die uns am Trinken hindern, besprechen und Hilfestellungen vorschlagen!

  

Aber Nr. 1: Ich vergesse es im Alltagstrubel…

Gegen das Vergessen hilft so einiges: 

  • Eine Frage der Priorität! Wenn ich erst einmal verstanden habe, warum es so wichtig ist, vergesse ich es seltener!
  • Immer Getränke hinstellen, leere Gläser sofort wieder füllen!
  • Ein Trinklernplan oder Trinkprotokoll: kann man bei uns in der Praxis kostenlos erhalten!
  • Eine Trink-App: gibt es kostenlos zum Download und hilft, sich zu erinnern, ist eine nette Spielerei und motiviert!
  • Zu jeder Mahlzeit (oder davor) ein großes Glas Wasser!
  • Trinken „verankern“! D.h. es mit bestimmten, regelmäßig am Tag wiederkehrenden Aktivitäten verbinden (z.B. als Berater immer zwischen zwei Beratungen, oder idealerweise mit den Kunden gemeinsam)
  • Früh anfangen: Vor dem ersten Kaffee oder Tee am Morgen! Schon beim Zähneputzen ein großes Glas Wasser trinken!

 

Aber Nr. 2: Ich habe doch gar keinen Durst… wieso soll ich dann trinken? 

Auch das ist ein häufiger Einwand! Wer allerdings langfristig wenig trinkt, „verlernt“ die Körpersignale! Das Durstempfinden sinkt oder Durst wird als Hunger empfunden, man denkt, man müsse etwas essen, und dadurch trinkt man zu wenig und isst zu viel!

Übrigens passiert dasselbe, wenn man langfristig (bewusst oder unbewusst) sehr wenig isst – irgendwann hat man keinen Hunger mehr! 

Dagegen hilft: Sich verdeutlichen, was Wassermangel in unserem Körper bewirkt und bewusst

gegensteuern: siehe Tipps bei „Aber Nr. 1“

 

 

Aber Nr. 3: … Ich bekomme es nicht herunter…

 

Das hören wir auch des Öfteren: „Wenn die drei Liter in 2 großen Flaschen dann so vor mir stehen, dann steht mir das Wasser schon bis zum Hals!“

Hier helfen psychologische Tricks:

6 kleine Flaschen à 500ml trinken sich leichter als 2 große Flaschen à 1,5 Liter!

Man hat eher Erfolgserlebnisse und kann die kleinen Flaschen auch immer dabei haben, in fast jede normal große Damenhandtasche passt so eine kleine Trinkflasche!  

Trinken mit dicken Strohhalmen: Auch das mag seltsam erscheinen, aber manchen Menschen

hilft es, statt aus dem Glas oder der Flasche einen dicken Strohhalm zu verwenden.

 

 

Aber Nr. 4: … ich muss dann so oft auf die Toilette…

Ein weit verbreitetes, wenn auch etwas peinliches Thema, über das man nicht so gerne spricht. Besonders die Menschen, die schon sehr lange sehr wenig getrunken haben, haben damit ihre Schwierigkeiten. Wie groß ist unsere Harnblase, wenn man immer ganz wenig trinkt? So groß wie ein Hühnerei, maximal wie ein Apfel! Wenn man dann plötzlich sehr viel trinkt, kann die Blase

das Wasser (zunächst) natürlich garnicht speichern – wir laufen ständig auf die Toilette! Doch die gute Nachricht: Die Harnblase ist wie der Magen ein muskuläres Hohlorgan und kann sich weiten! Also:

Blasentraining:

Nicht gleich beim ersten leichten Harndrang loslaufen, sondern auch mal versuchen, „aufzuhalten“! Nach und nach wird man merken, dass man nicht so oft „muss“!

Das Trinken auf die Möglichkeit, auszutreten, passend eintakten!

Beispiel: Auf dem Heimweg von der Arbeit im Auto oder in der Bahn trinken, weil man weiß,

zuhause kann man auf die Toilette.

Übrigens sitzen die Rezeptoren in der Blase, die den Harndrang an das Gehirn melden, am Blasenboden. Das bedeutet, dass sie schon bei nur ganz geringer Blasenfüllung Alarm geben!

 

 

Aber Nr. 5: … Wasser alleine schmeckt mir nicht…

Auch das wird immer wieder als Hinderungsgrund genannt. Fakt ist: Wenn ich sehr lange Zeit nur Getränke mit viel Aroma und/oder Geschmack getrunken habe, finden meine Geschmacksnerven

pures Wasser fade. Sie sind abgestumpft und wollen weiter viel Geschmack und viel Süßes, egal ob aus Zucker oder Süßstoff.

Aber: Die Geschmacksnerven können sich regenerieren! Wie bei einem „Reset auf der Festplatte“: Wenn man eine Weile weniger süß und weniger aromatisch getrunken hat und greift dann mal wieder zu süßen Softdrinks, wird man das sehr wahrscheinlich widerlich süß und künstlich finden (was es ja

tatsächlich auch ist!)

 

Tipps, die helfen:

Für Light-Getränke-Junkies: Z.B. die Cola mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser mischen als „Schorle“… nach und nach den Wasseranteil erhöhen und am Ende die Cola ganz weglassen.

 

Wasser mit Geschmack“ – selbstgemacht! Vitaminreich, zuckerfrei, lecker!

Im Supermarktregal stehen Flaschen mit klarem Inhalt (klar wie Wasser) und verlockenden Bildern von Früchten auf den Etiketten: Sie sollen uns sugerrieren, dass wir tatsächlich Wasser mit Zitrone, Limette, Orange trinken! Daß sich dahinter oftmals Aromen und zugesetzter Zucker verbergen, zeigt uns ein Blick auf die Zutatenliste und die Nährwertnavigation:

In solchen aromatisierten Wässern sind 4g Zucker auf 100ml keine Seltenheit, das wären ca 13 Würfel Zucker pro Liter!

Übrigens: der Zusatz „natürlich“ bei Aromen bedeutet keineswegs, dass das Apfelaroma aus dem

Apfel kommt! Vielmehr bedeutet es, dass der Ursprung des Aromas natürlich ist, was etwa bei Erdbeeraroma der Fall ist, das von Pilzkulturen erzeugt wird, die auf Holzpellets wachsen…

 

"Wasser mit Geschmack" selber machen geht einfach und ganz ohne Zusätze!

Hier einige leckere Beispiele: Wasser mit…

  •  Erdbeere und Minze
  • Gurke, Limette, Zitrone
  • Ananas und Salbei
  • Zitrone, Grapefruit und Minze
  • Waldmeister, Zitrone und Limette
  • Brombeeren, Zitrone und Minze

 

Selbstgemachte Eistees!

Auch unsere Tees lassen sich hervorragend mit Früchten kombiniert kalt zu Eistee verarbeiten!

Hier einige Beispiele:

  •  „Spezial-Kräuter-Tee“ mit Minze und Limette
  • „Ingwer-Orangen-Tee“ mit Zitrone, Limette und Orange
  • „Sommerfrüchtetee“ mit Wassermelone und Erdbeere oder mit Himbeeren

Einfach den Tee aufgießen und kalt werden lassen, Früchte hinzugeben und 3-4 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen!

 

 

Aber Nr. 6: … Ich habe doch schon jetzt Wassereinlagerungen in den Beinen…

Nicht nur bei älteren, sondern auch bei jungen Menschen, besonders bei Frauen, ein Thema!

Wer mit Wassereinlagerungen kämpft, hat verständlicherweise Bedenken, das das mehr getrunkene Wasser direkt in die Beine läuft! Fakt ist: das Gegenteil ist der Fall! Durch den höheren

Durchfluss wird das Gewebe durchspült und von Schadstoffen gereinigt und bindet dadurch nicht

mehr so viel Wasser!

 

 

Die gute Nachricht bei allen „Abers“ und Einwänden: Das Trinken lässt sich lernen!

 

Im Rahmen unserer Studie aus den Jahren 2017-2020, in der wir über 500 Menschen während der Beratung und bis 2 Jahre danach begleiten, haben wir festgestellt, dass im Mittel 500 ml täglich mehr getrunken wird, wenn man bei uns ist. Es ist also nie zu spät für alle, die zu wenig trinken!

 

Aber: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr“ (und Opa Hans schon gar nicht!)

Will heißen: wenn ich jetzt (als noch junger Mensch) lerne, genug zu trinken, dann habe ich im Alter einen gewaltigen Vorteil im Hinblick auf die geistige Leistungsfähigkeit!

 

 

Ein Gedanke zum Schuß:

 

Womit waschen wir die Wäsche? Mit Wasser!

Womit waschen wir das Geschirr? Mit Wasser!

Womit waschen wir uns von außen? Mit Wasser!

Womit waschen wir uns von innen? Mit Cola light???


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